Lange Zeit ist der letzte Eintrag her aber das soll nicht heißen, dass ich im Sinne des Amateurfunks untätig war. Die letzten Wochen und Monate waren geprägt von den Ausbauarbeiten an unserem neuen Clubheim in Stromberg. Für einen kurzen Abriss der Arbeiten lohnt sich ein Blick auf die Startseite des OV Gütersloh (N47) unter https://www.ov-n47.de .
Inzwischen habe ich aber auch wieder die Zeit gefunden mich anderen Projekten zu widmen.
Vor einigen Jahren habe ich mir ausgemusterte C Netz Endstufen vom Typ TeKaDe SD E SE 72 besorgt. Diese sollten für den Betrieb auf 70cm umgebaut werden.
Allerdings blieb es bei dem Vorhaben und mit der Zeit verschwanden die Endstufen in den Untiefen des OV-Heim Lagers. Im Zuge der Arbeiten am neuen Clubheim kamen die Endstufen wieder zum Vorschein.
In der vergangenen Woche habe mich nun an den Umbau gewagt. Am Anfang stand wie so oft eine Google Suche die mich zu zwei Ergebnissen brachte: 1. die Anleitung von OM Helmut (DF1PU, http://www.qsl.net/df1pu/tekade/umbau.pdf) und 2. die Ausführungen von OM Klaus (DL3YEE, http://home.teleos-web.de/kdrechshage/VERKAUF/Umbau%20C-netz.htm).
Im Prinzip gehen beide Anleitungen ähnlich vor aber aufgrund der guten Bebilderung habe ich mich an überwiegend an DF1PU orientiert.
Das ganze ist eigentlich nicht schwer. Nach der Demontage der Kühlrippe und der nicht mehr notwendigen Elektronik werden aus dem Endstufenbereich ein paar Bauelemente entfernt, eine Brücke eingebaut und ein/zwei Drosseln anders beschaltet.
Danach geht es an den "komplizierteren Teil" nämlich dem Aufbau der BIAS Versorgung der Endstufen Transistoren. Aber auch hier haben sowohl DF1PU als DL3YEE eine passende Schaltung beschrieben. Ich entschloss mich die Schaltung von DF1PU zu verwenden. Da mir eine Lochrasterplatine nicht schön genug war (ganz zu schweigen von einem fliegenden Drahtverhau auf dem Kühlkörper), habe ich kurzer Hand eine einseitige Platine mit EAGLE erstellt und diese am vergangenen Freitag geätzt.
Die Platinen harren nun auf ihren Einbau und ihre Inbetriebnahme. Theoretisch sollte mit einem einfachen Neuabgleich dann alles fertig sein und bei 2,5W Input gute 100W Output zur Verfügung stehen.
Da mir zwei dieser Endstufen zur Verfügung stehen möchte ich sie entsprechend koppel um auf 200W zu kommen und sofern dies ohne größere Schwierigkeiten klappt und ich noch zwei weitere Module bekommen kann ist der Endausbau auf 400W geplant. Dafür muss aber noch einiges passieren und die Zwischenschritte müssen erfolgreich verlaufen.
Ebenso fehlt mir noch ein entsprechender Richtkoppler (Bauvorschläge?) für die 200W bzw. 400W und auch ein entsprechender Combiner. Ebenso eine Möglichkeit diese Leistung mit PIN Dioden zu schalten anstatt mit Koaxialrelais.
Aber Rom wurde auch nicht an einem Tag erbaut, so dass dies alles noch etwas Zeit in Anspruch nehmen wird.