Neues vom Basteltisch... - Teil 5

Es wird Zeit mal wieder etwas Neues zu schreiben.

Verschiedene Projekte haben ich in der Zwischenzeit vorangetrieben, manche liegen gelassen und andere neu begonnen. Gut dass man das beim Hobby so machen kann ;)

Javornik Transverter 14 MHz - 144 MHz
Mein 2m Transverter liegt schon seit einiger Zeit auf dem Basteltisch. Inzwischen ist er fertig bestückt, und in ein Gehäuse eingezogen. Den ersten besuch auf dem Messplatz hatte er auch schon hinter sich. Ergebnis: Er schwingt und setzt erwartungsgemäß um.

Was fehlt noch? Zum einen muss der Kühlkörper noch plan gefräst werden und zum anderen fehlt dann der endgültige Abgleich und die Beurteilung wie gut oder schlecht mein Aufbau ist.
Mit dem Kühlkörper rechne ich Anfang des kommenden Jahres und der Abgleich sollte danach nicht allzu lange auf sich warten lassen.

Das Ziel ist den UKW Contest am ersten März Wochenende 2018 mit dem Transverter zu bestreiten. Hoffen wir das Beste!

openASC
Vor langer Zeit habe ich mit dem Aufbau einer Antennensteuerung/-verschaltung von SJ2W begonnen.
Nachdem ich bereits lange Zeit die überwiegenden Teile zu Hause liegen hatte, habe ich in dieser Woche einiges weiter aufbauen können. So sind nun alle Treiberplatinen für die Ansteuerung der Umschalter installiert.

Eingezogen sind die meisten Platinen im Schaltschrank im Shack aber ein Exemplar hat auch den Weg in einen Schaltschrank außerhalb des Gebäudes gefunden. Ziel ist es mit dem äußeren Anschluss in Zukunft meine 4SQ Box für 40m zu steuern. Die Box ist soweit auch schon fertig. Es fehlt nur noch der Abgleich auf dem Messplatz.

Nachdem die Treiberplatinen nun alle vorhanden sind, geht es jetzt daran die verbliebenen Stackmatches zu bestücken. Dazu fehlen noch gut 45 Relais und 10 Ringkerne - mal schauen wann die den Weg zu mir finden.

MMDVM
Dank Twitter bin ich vor längerer Zeit auf das MMDVM Projekt aufmerksam geworden. Dieses hat zum Ziel eine open source Hard- und Software Lösung für den digitalen Amateurfunk zu entwickeln.

Anfang des Jahres ergab sich die Möglichkeit sich an einer Sammelbestellung für eine MMDVM Platine von F0DEI zu beteiligen. Ich habe direkt zwei Platinen bestellt und das weitere Exemplar an Olaf (DG8YGZ) abgegeben. Damit nicht nur ich alleine was zum spielen hatte ;)

Irgendwann über das Jahr hatte ich die Platine bestückt und danach wieder verdrängt. Dank Weihnachten habe ich nun die Zeit gefunden mich wieder damit zu beschäftigen. Nachdem Kampf die IDE CooCox zu installieren und einzurichten, hat sich das Erstellen der Firmware als relativ einfach dargestellt. Auch die Programmierung des Nucleo64 Boards von ST über USB hat auf Anhieb geklappt. Die darauf folgende Installation der Software MMDVMHost auf dem RaspberryPi lief auch ohne Probleme und unterhalten können sich die beiden Komponenten auch schon.

Was fehlt noch? In Ermangelung von Funkgeräten für das MMDVM und einem digitalen (Hand)Funkgerät konnte ich noch keinen "on Air" Test machen. Dies steht somit als nächstes an.

Umbau 70cm Endstufe
Schon vor längerer Zeit wurde meinem OV eine kommerzielle Endstufe gespendet. Ursprünglich ist diese für DVB-T entworfen worden aber ein Umbau für den Amateurfunk erscheint relativ einfach machbar.

Nachdem ich längere Zeit auf der Suche nach Unterlagen zur PA war, bin ich inzwischen fündig geworden. Zumindestens kenne ich nun die Belegung der Steuerschnittstellen.

Eine der Schnittstellen weist den optoisolierten Anschluß an den internen CAN Bus auf. Hier erzählt einem die PA wie es ihr so geht...ist es warm? Genug Spannung da? Zu hohes SWR? und noch vieles mehr.
Da denkt sich der gemeine Bastler "wunderbar das macht die Fehlersuche sicherlich einfach". Tja, leider hatte ich vorher noch nie etwas mit dem CAN Bus gemacht. Wikipedia und der Rest des Internets waren aber hilfreich, so dass am Ende des ersten Schritts die Anschaffung des "USBtin" von fischl.de stand.

Hierbei handelt es sich um einen Adapter von USB zu CAN der als Bausatz angeboten wird (leider ist die Bausatzvariante nur mit bedrahteten Bauelementen zu haben; wer nicht löten möchte, findet dort auch eine vollbestückte Variante für ein paar Euro mehr.).

Soweit so gut. Nun kann ich ja mal ein Gespräch mit der PA führen oder? Leider nicht. Da die PA so nett ist und bereits einen optoisolierten Eingang besitzt, erwartet sie im Gegenzug die Zuführung einer externen 12V Spannung für den Optokoppler.

Eine Spannung von 12V findet man bei Funkamateuren ja genug aber so richtig gut fand ich die Lösung mit einem externen Netzteil dafür nicht. Da der USBtin aus dem USB Port des Computers versorgt wird stehen auf der Platine 5V zur Verfügung. Diese sind zwar nicht rausgeführt an den CAN Anschluß aber so ein Draht von +5V zum Anschlußstecker sind kein Hexenwerk.
Aber auch 5V sind noch keine 12V und somit keine Lösung für mein Problem. Eine kurze Suche bei eBay brachte aber günstige DC/DC StepUp Wandler aus China hervor. Bei 10 Stück für 3,62 € inkl. Versand kann man nicht meckern also wurden die Module direkt bestellt. Gute zwei Wochen später lagen die Platinen diesen Mittwoch im Briefkasten - das war fix!

Gestern Abend wollte ich dann die Einzelteile zusammenbauen. In der Theorie sollte das ja nicht schwierig sein: 5V Ausgang des USBtin an den Eingang des DC/DC Wandlers, ein bischen drehen am Poti bis die Ausgangsspannung bei 12V liegt und diese dann an den Optokoppler anschließen.

Bis zum Eingang des DC/DC Wandlers lief auch alles gut. Nur die Ausgangsspannung wollte nicht so recht. Bei stabilen 5V am Eingang lag die Ausgangsspannung bei ca. 4,9V egal in welche Richtung und bis zu welchem Anschlag ich am Poti kurbelte.
Also erstmal schauen, ob auf der Platine alle Spannungen anliegen oder ob irgendwelche Lötstellen fehlerhaft sind. Soweit man das ohne Schaltplan und Datenblatt beurteilen konnte, war alles ok. Dennoch habe ich zur Sicherheit alle Lötstellen nachgelötet. Aber es stellte sich immer noch keine Verbesserung ein.
Nun gut. Wozu habe ich 10 Module? Also das nächste ausgepackt und getestet. Es zeigte sich das selbe Problem!

Was blieb nun? Erstmal Google fragen, ob das Problem bereits bekannt ist. Hier wurde mir auch gleich des Rätsels Lösung präsentiert. In einem Link zu Mikrocontroller.net wurde bereits im Jahre 2014 auf das Problem aufmerksam gemacht. Das Problem ist ein kleiner Layoutfehler und lässt sich beheben wenn man Pin 2 des Potis (Mittelpin) mit dem Pin 1 des Potis (dieser liegt zur Platinenseite mit der Ausgangsspannung hin) verbindet. Mit einem kurzen Draht ist das erledigt und schon funktionierten beide Module wie gewünscht.

Anscheinend hat sich in China niemand seit dem Erstellen des Layouts mal um eine Fehlerbereinigung gekümmert. Aber bei dem Preis möchte ich nicht meckern. Ein Eigenbau hätte deutlich mehr Zeit, Nerven und Geld gekostet, selbst in Anbetracht der Fehlersuche.

Nun fehlt noch das Testen der ganzen CAN Geschichte mit der PA. Aber das folgt später im nächsten Blogbeitrag oder so...

Tags : ContestopenASCTransverter